Obedience heißt "Gehorsam" und kann ohne weiteres als die "Hohe Schule" der Unterordnung bezeichnet werden.

Obedience ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung ankommt. Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist Voraussetzung.

Bei Obedience-Prüfungen geht es nicht nur um den Gehorsam des Hundes; auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden spielt eine große Rolle.

Bei offenen Obedience Wettbewerben kann jeder ohne Rücksicht auf die Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes teilnehmen .

Ein großer Unterschied zu anderen Hundesportarten ist auch, dass der Hundeführer vom Ringsteward durch die Prüfung geführt wird.

Der Hundeführer läuft kein "Schema F" ab, sondern handelt nur auf Anweisung des Ringstewards.

Das ist einerseits sicherlich ein Vorteil für nervöse Hundeführer, andererseits muss der Hundeführer seine Hör- bzw. Sichtzeichen sofort nach der Freigabe durch den Steward geben, was durchaus als zusätzliche Schwierigkeit anzusehen ist.

Wie viele Hundesportarten stammt Obedience aus Großbritannien.

So richtig zum Sport wurde es erst um 1951, als auf der britischen "Crufts", Obedience erstmals vor großem Publikum vorstellt wurde.

In Deutschland wurde die Prüfungordnung am 1. Juli 2002, nach einem eineinhalb-jährigen Pilotprojekt veröffentlicht.

Obedience ist noch nicht sehr verbreitet, aber es wächst explosionsartig.

Voraussetzung für die Teilnahme an Prüfungen ist der Nachweis einer erfolgreich abgelegten Begleithundeprüfung.

Obedience-Prüfungen werden in den Leistungsstufen Beginner-Klasse, Klasse 1, Klasse 2 und Klasse 3 durchgeführt.

Gezeigt werden Übungen wie Bei-Fuß-Gehen mit und ohne Leine, Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung, Bleib-Übungen mit und ohne Sichtkontakt, Abrufen, Vorausschicken, Apportieren und Geruchsidentifikation aus mehreren Hölzern.

Aber auch zum Beispiel die Distanzkontrolle, bei der der Hund in großem Abstand zu seinem Besitzer eine Reihe von Positionswechseln (Sitz, Platz, Steh) ausführen soll, ohne sich dabei von der Stelle zu bewegen.

Bei Obedience muss das Team die Übungen nicht einfach "nur" können, ...sondern es muss auch noch gut aussehen. Diese "Harmonie" erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat.

Zu den meistens bekannten "üblichen" Gehorsamsübungen, die wir aus der Begleithundeprüfung kennen, also z.B. Fuß laufen, Sitz aus der Bewegung, Platz mit Abrufen etc. kommen beim Obedience noch einige interessante hinzu, unter anderem:

- Apportieren / auch von Metall
- Suchen von Gegenständen / Eigenidentifikation
- Positionswechsel auf Distanz / Sitz-Platz-Steh
- Vorausschicken in eine Box / Quadrat aus 4 Pylonen
- Wesensfestigkeit, vor allem gegenüber anderen Hunden
- Ablage / alle Hunde werden gleichzeitig abgelegt

 

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